Museum AŠ

Völkerkunde und Textil

Steinerne Kreuze

Steinerne Kreuze

Die Gesellschaft zur Erforschung der steinernen Kreuze

30 JAHRE DER GESELLSCHAFT ZUR ERFORSCHUNG DER STEINENDER KREUZE

Die Gesellschaft zur Erforschung der steinernen Kreuze entstand als Aktiv von externen Mitarbeitern des Museum Aš (1) im Jahre 1983 mit dem Ziel im Museum Aš eine Datenbank von monolithischen Kreuzen und sonstigen kleinen Denkmälern aus der ganzen Republik zu bilden und sich um ihren Schutz zu kümmern (2). Die Gesellschaft kam im September 1984 das erste Mal zusammen, obwohl ein Teil von den Mitarbeitern schon einige Jahre vorher mit dem Museum Aš persönlich oder schriftlich zusammenarbeitet. Dieses Treffen gründete eine Tradition der alljährlichen Treffen der Mitglieder der Gesellschaft immer am letzten Wochenende im September. Zu diesem Treffen kommen 70 – 80 Personen aus der Tschechien Republik, der Slowakei und Deutschland. Außerdem beteiligen sich an der Arbeit der Gesellschaft mehr als 200 Korrespondenten.

In den letzten Jahren gaben die Mitglieder der Gesellschaft mehr als 300 steinernen Kreuzen ihr ursprüngliches Aussehen zurück. Nur im Bezirk der betrauten Stadtämter Aš, Cheb und Mariánské Lázně wurden folgende steinerne kreuze gefunden und aufgestellt: in Aš am Friedhof, drei Kreuze in Polná, in Hazlov, beim ehemaligen Restaurant Myslivna in Cheb, bei der verschwundenen Gemeinde Bříza, in Dolní und Horní Hraničná, Dolní Paseky, zwei Kreuze in Dolní Žandov, in Übočí, weitere in Dvorek, Hněvín, Hůrka bei Libá, Kopanina, Lipná, Mariánské Lázně, Maškov, Milhostov, Mlýnek, na Špitálském vrchu (Spitalberg), vier Kreuztorsos, die in Sonden in Podhrad gefunden wurden, ein wunderschönes Kreuz in Povodí, in Vlkovice und in Závišín. Bei der technischen Regulierung eines Grundstücks zwischen Horní Ves und Dlouhé Mosty wurde 1985 von einer Planierraupe ein steinerne Kreuz gehoben, unter dem eine Torso eines zweiten lag- Bei Steine werden in der archäologischen Ausstellung in der Burg in Cheb ausgestellt. Als die Talsperre Jesenice mit Wasser gefüllt wurde, wurde in den sechziger Jahren ein weiteres Kreuz versenkt, das 1990 nach der Senkung der Oberfläche wieder gefunden wurde. Saniert steht er heute bei der St. Oldřich Kirche in Dřenice.

Viele Objekte retteten die Bürger selbst, besonders in den letzten Jahren, als die Publikationsergebnisse und die Bildungsarbeit unserer Mitarbeiter ihre Wirkung zeigten. Der Resonanz nach, die uns zur Verfügung steht, handelt es sich schon um weitere 200 Objekte. Meistens handelte es sich um die Gestaltung der Umgebung oder den Transfer des Denkmals auf einen weniger bedrohten Platz. In einigen Fällen stellen die Gemeinden mit Hilfe der Organe des Denkmalsschutzes der beauftragten Gemeinden, oder der Angestellten der regionalen Denkmalschutzämter eine fachliche Restaurierung des steinernen Kreuzes oder auch die Fertigung seiner Replik. In diesem kurzen Artikel kann man nur das Beispiel des Bürgermeisters der gemeinde Dobšice erwähnen, der die verlorenen Kreuze, die am Weg am Fluss Dyje standen, ausfindig machte. Er ließ treue Nachbildungen anfertigen und die stellte er im Park vor dem Kindergarten und dem Gemeindeamt auf. Die Originale schmücken den Sitzungssaal. Heute stehen beide kreuze im Gemeindewappen: zwei goldenen Kreuze mit abgerundeten Armen und einem erweiterten Sockel im grünen Schild, getrennt von einem silbernen Balken. Das Wappen erteilte 1977 der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Miloš Zeman.

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Auf gleiche Art arbeiteten auch die Freunde aus den entfernten Regionen, die steinerne Kreuze in Arnoltov, Hrušková, Kostelní Bříza, Kokašice, Křímov, Svojšín, Ovesné Kladruby, Opatov, Hněvín, Ždírnice, Královské Poříčí, Ostrov, Polínka, Drahovice, Krásné Údolí, Hunčice, Lužné, im Wald Pírka, Dobrá Voda, und anderswo wiederherstellten oder restaurierten. Um einige Mitglieder herum bildeten sich Gruppen von Freunden und in der Umgebung ihrer Wohnungen retteten sie viele weitere Denkmäler. Sie verdienen unseren Dank.

In diesen Überblick wurden nicht die Veranstaltungen der Bürger besonders in kleinen Orten einbezogen, die von der Arbeit der Gesellschaft inspiriert wurden und Raum für ihre Initiative vor allem in der Renovierung der anderen kleinen Denkmäler, Kappellen, kleinen technischen Objekten sehen. In der letzten Zeit retten sie auch größere Objekte – Burgen, Festungen. Mühle u.ä.

Die Wiederherstellung der kleinen Denkmäler erforderte größtenteils nur menschliche Arbeit, die die Mitglieder der Gesellschaft umsonst leisteten und die Fahrtkosten zahlten sie selbst.

Bis heute blieben Steinsockel und Sockel von eisernen Kreuzen, deren Renovierung schon einen gewissen Aufwand fordert, erhalten. In Zukunft plant die Gesellschaft die Widerherstellung dieser Denkmäler im südlichen Teil des Ascher Ausläufers und in Cheb und Umgebung. Das bedeutet aber auch eine Gießerei zu finden, die nach unseren Modellen die fehlenden Kreuze gießen würde. So eine Gießerei existiert in der Umgebung von Kralovice und dort wird es in Zusammenarbeit der Museen Aš und Mariánský Týnec möglich sein die Herstellung der fehlenden Eisengusskreuze sicher zu stellen. Die Kosten für die Herstellung sind nicht höher als 5-6 tausend Kronen pro Stück. Es hängt von den Stadtabgeordneten oder wohlhabenden Sponsoren ab, wie viele Denkmäler man renovieren könnte.

Im Jahre 2005 wurde mit materieller Hilfe eines Sponsoren das Kreuzchen im Zelený Háj und in Mýtinka, und in weiteren Jahren in Lipná a drei Kreuzchen in Polná wiederhergestellt.

Das Zentralregister, das von der Gesellschaft verwaltet wird, enthält 5940 Posten kleiner Denkmäler, 1021 Posten von Grenzsteinen, 273 Posten von steinernen Kreuzen im Ausland und 2505 Posten von steinernen Kreuzen im Inland. Außerdem wurde in den vergangenen Jahren eine Bibliothek mit 1919 Titeln aufgebaut, die größtenteils aus der literarischen Produktion der Mitglieder und der Anhänger der Gesellschaft besteht. Regionale Arbeiten im größeren Umfang schrieben Fr. Karl Azzola, Radka und Karel Brůnovi, Stanislav Burachovič, Nataša Steinová – Belisová, Claudia Buganová, Jaroslav Dietl, Zdeněk Jaroš, Hynek Jurman, Tomáš Karel, Vladimír Navrátil, Eva Nečasová, Jiří Ošanec, Zdeněk Procházka, Pavel Rund, Valentin Urfus, Jiří Vaněk, Jaroslav Vít, Stanislav Wieser, Daniel Wojtucki, Alfred Zeischka und weitere.

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1990 wurde im Selbstverlag ein Sammelband von Vorträgen, die bei den jährlichen Versammlungen der Gesellschaft vorgetragen wurden, herausgegeben. Zum 15. und 20. Jubiläum der Gesellschaft wurden Sammelbänder aus Arbeiten der Mitglieder und Anhänger der Gesellschaft herausgegeben. Seit diesem Datum wird jedes Jahr ein Sammelwerk der Gesellschaft zur Erforschung der steinernen Kreuze herausgegeben und bei den Treffen wird regelmäßig eine Werkstatt mit der Vorführung der Herstellung und mit dem Betrieb einer mittelalterlichen Handmühle, eines steinernes kreuzes, eines Pechsteins, eines Kreuzes, das aus Holz ausgemeißelt wurde oder eines geschmiedeten kreuzes demonstriert.

2001 gab das Museum Aš Herrn Vladimír Businsky ein Buch mit Erzählungen über die steinernen Kreuze – Balady z vysočiny (Balladen aus dem Hochland) – heraus. Die Bibliografie der steinernen Kreuze kam erstes Mal im Jahr 1995 heraus, die nächste wurde 2000 herausgegeben. Für das Jahr 2005 bereiteten wir eine vollständige Bibliografie von steinernen Kreuzen als Anlage des Sammelwerkes auf einer CD vor. Zur gleichen Zeit gaben wir im Sammelwerk 2006 ein Register ev. Karten von kleinen Denkmälern heraus. Für das Jahr 2008 wurde ein Register von kleinen Denkmälern mit einem Handbuch zu ihren Schutz und Registrierung vorbereitet.

Der Verlag Československý spisovatel gab 1990 ein Buch mit Erzählungen von Vladimír Preclík „Smírčí kamen – Sühnekreuze“ und der Verlag Melantrich 1992 seine „Kameny pokání – Steine der Buße“ heraus. Der Verlag Argo gab 1997 mit Hilfe der Mitarbeiter des Museums Aš einen Katalog der steinernen Kreuze im Buch „Kamenné kříže Čech a Moravy – Steinerne Kreuze von Böhmen und Mähren“ heraus und 2001 kam die zweite Ausgabe dieses Buchs heraus, in der es 273 Zuwächse gab. Ein Katalog mit weiteren 300 Zuwächsen gab in der gleichen grafischen Gestaltung das Museum Aš heraus. Das Tschechische fernsehen und der Tschechische Rundfunk widmen ihre Sendezeiten der Problematik der steinernen Kreuze und der Arbeit der Gesellschaft. Auch die Ašské listy (Ascher Blätter) und die regionalen Ausgaben der Tageszeitungen.

In der Vergangenheit veranstaltete das Museum Aš unter anderem auch eine thematische Ausstellung der Aquarelle von Karel Šrámek, eine Fotoausstellung von kleinen Denkmälern des slowakischen Photografen Marian Šangala, die Fr. PhDr. Claudia Buganová aus dem Ostslowakischen Museum in Košice vorbereitete, oder auch Fotoausstellungen von steinernen Kreuzen von Petr Bořil und Stanislav Wieser.

Das Museum Aš bereitet in Zusammenarbeit mir weiteren Mitgliedern der Gesellschaft und mit den Vertretern der Denkmalschutzanstalt für Mittelböhmen und den Karlsbader Bezirk den Eintrag der mittelböhmischen und Karlsbader steinerner Kreuze in die Liste der unbeweglichen Denkmäler vor. Die Mitarbeiter des Museums klären die schriftlichen Fragen, die die Platzierung, die Sanierung, die Verlegung und die Sagen über steinerne Kreuze betreffen, sie schicken durchlaufend an Interessenten Auszüge aus der Literatur, sie arbeiten mit den Redaktionen der staatlichen und regionalen presse zusammen (genauso Hr. Wojtucki in Polen und Prof. Azzola in Deutschland). Sie leitsteten in eineigen Fällen auch fachliche Hilfe für die Polizei der Tschechischen Republik. Sie konsultierten die Arbeiten von Schülern der Mittelschulen und Studenten, die die steinernen Kreuze als Thema ihrer Arbeiten wählten und zugewiesen bekommen haben. (3)

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Die Mitglieder der Gesellschaft und die Museumsmitarbeiter treten mit ihren Vorträgen in der Umgebung ihres Wohnortes, in den Städten Karlovy Vary, Mariánské Lázně und Františkovy Lázně und weiter in Praha, Ústí nad Labem und in Cheb auf. Das Museum Aš gemeinsam mit der Gesellschaft zur Erforschung der steinernen Kreuze organisierte 2003 ein internationales Seminar der Denkmalpfleger in Teplá, den die Denkmalpfleger aus Holland, Ungarn, Deutschland, Polen, Österreich, der Slowakei und Tschechien besuchten. An der zweitägigen Sitzung nahmen 270 Personen teil.

In Riedelhof bei Erlbach in Deutschland nahmen die Mitglieder der Gesellschaft an einem deutsch – tschechischen Seminar über die Geschichte der Grenzebietes Egerland und Vogtland mit dem Vortrag „Sühnekreuze entlang der Wege im Egerland und Vogtland“ teil. Zu dieser Gelegenheit lieh das Museum Aš die Ausstellung „Wie wir die Kreuze aufbauten“, die mehr als 30 Rettungsaktionen dokumentierte. Ein Mitglied unserer Gesellschaft meißelte zusammen mit einem deutschen Kollegen aus dem Granit aus Lipá zwei steinerne Kreuze, die die Seminarteilnehmer in der Nähe des Hofs als Freundschaftssymbol aufbauten. Die Gesellschaft nimmt regelmäßig mit einer Delegation an Kongressen der Denkmalpflege in Deutschland und Polen teil und die Mitglieder präsentieren die Arbeit der Gesellschaft mit Artikeln in der Fach- und Tagespresse. Aus diesem Grund widmen das Tschechische Fernsehen und der Tschechische Rundfunk ihre Sendezeiten auch der Problematik der steinernen Kreuze und der Arbeit der Gesellschaft.

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1 Die Direktorin des Museums Aš ernennt den Sekretär der Gesellschaft, die mit den Aufgaben, die an den jährlichen Treffen am letzten Wochenende im September verabschiedet wurden, geleitet wird

2 Das Denkmalregister (Verwalter):

Register der steinernen Kreuze

       Inland - Museum Aš

       Ausland - Museum Aš

Bibliografie der steinernen Kreuze - Museum Aš 

Register der kleinen Denkmäler - hr. Samuel

Register der Grenzsteine im Ascher Ländchen - Petr Wöchter

Erfasste Posten im GPS System - Zdeněk Rajsigl

3 Forschungsservice für das Jahr 2014: an private Forscher 19x, Studenten 2x, Denkmalschutzanstalten 6x, Polizei 9x, Presse 4x, Fernsehen 2x, Rundfunk 2x, Beauftragte Stadtamt 4x, Zollverwaltung 1x, Schüler 1x.  

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Öffnungszeiten

Museum Aš - beide Gebäude
(Mikulášská und Feuerwehrwache)

Mo geschlossen
Di - Fr  9:00 - 12:00
  13:00 - 17:00
Sa + So  
1.6 - 30.9 10:00 - 16:00
1.10 - 31.5
10:00 - 14:00

Garten und Großgarten

Mo geschlossen
Di - Fr  9:00 - 17:00
Sa + So  
1.6 - 30.9 10:00 - 16:00
1.10 - 31.5  10:00 - 14:00

in Wintermonaten geschlossen

Anschrift & Kontakte

Knihovna, Muzeum a Informační centrum Aš,
příspěvková organizace
Hlavní 239/23
352 01 Aš
e-mail: info@kmic.cz
IČO: 709 404 79

Tel.: (+420) 725 706 875‬
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